Ein kleines Filmteam kommt in Istanbul an. Es hat von einem Fernsehsender den Auftrag, einen Film über die Stadt zu drehen. Direkt beginnen sie mit ihrer Arbeit und führen spontan Interviews mit den Menschen, die sie gerade treffen. Schließlich beziehen sie ihr Hotel und setzen dort die Interviews fort. Am nächsten Tag gehen sie raus auf die Straße und fangen die unterschiedlichen Stadtbezirke mit der Kamera ein, alte und heruntergekommene Viertel ebenso wie supermoderne Einkaufsstraßen oder Gegenden mit kleineren Geschäften.

Im Schneideraum fallen dem Regisseur beim Sichten des Materials Schatten und Gestalten auf, die er beim Drehen selbst nicht bemerkt hat: Es sieht ganz so aus, als hätte die Kamera Geister aufgezeichnet. Diese Idee fasziniert den Regisseur, schon bald ist er regelrecht davon besessen. Er dreht gezielt in den eher abgeschiedenen Gegenden der Altstadt und er bevorzugt die Nacht, in der Hoffnung, die Geister würden sich ihm dann zeigen. Als sich sein Team von ihm abwendet, weil es die Obsession des Regisseurs nicht teilen kann, dreht er allein weiter.

Für ihn ist es eine Reise durch Licht und Schatten, er erlebt Istanbul als eine Stadt der Gegenwart wie auch der Vergangenheit. Dabei kommt er mit den vielen Facetten Istanbuls in Berührung. Mit der Zerstörung und dem Wiederaufbau der Viertel. Er trifft auf Gastarbeiter, auf Leute, die sich der Protestbewegung gegen die Regierung angeschlossen haben, auf Menschen unterschiedlicher Religionen und Gemeinden. Das alles zusammen macht die mit einer besonderen Melancholie verbundene Seele Istanbuls aus.

BESETZUNG:

Ben Hopkins, Isa Celik, Bilge Güler, Serhat Saymadi u.a.

 

STAB:

Regie: Ben Hopkins

Buch: Ben Hopkins, Ceylan Ünal Hopkins

Kamera: Jörg Gruber

Produktion: Hans W. Geißendörfer (GFF), Mustafa Dok

Co-Produktion: ZDF/Arte

Gefördert durch die Film- und Medienstiftung NRW und dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF)